Sehr geehrte Damen und Herren,

Diakonie macht Politik – gerade jetzt nötiger denn je: Die Situation in der Altenpflege wird zunehmend kritisch. Wir brauchen eine umfassende Pflegereform. Deshalb beteiligten auch wir uns an den deutschlandweiten Aktion "Rettungspaket für die Altenpflege". Lassen Sie uns uns nicht im Stich und machen Sie Druck auf Politiker – im Interesse Ihrer Angehörigen!

Mit herzlichen Grüßen aus Springe,
Ihr Team vom Diakoniezentrum Jägerallee (IVZ)

Im Gemeinschaftsraum der "Heimatstube", unserem gerontopsychiatrischen Wohnbereich, komme ich mit Frau Reuter ins Gespräch. Sie ist Heilerziehungspflegerin und arbeitet erst seit Kurzem bei uns.

Was sie berichtet, macht Mut: Eine Bewohnerin hat Vertrauen gefasst, sie macht jetzt besser bei den Laufübungen mit. Eine andere Bewohnerin hatte lange Zeit kaum ihr Zimmer verlassen. Inzwischen kommt sie auch in den Gemeinschaftsraum, setzt sich dazu, fragt die Mitbewohner, wie es ihnen geht.

Während unseres Gesprächs nähert sich eine Bewohnerin und legt Frau Reuter den Arm um die Hüfte. Die beiden mögen sich. So stehen sie da – während der ganzen weiteren Begegnung. Die Dankbarkeit vieler Bewohner entschädigt für manches, das im gerontopsychiatrischen Bereich das Leben und Arbeiten belasten kann.

Zu wenig Geld, zu wenig Zeit für kranke und alte Menschen – Pflegeheime und Pflegedienste haben mit vielen Problemen zu kämpfen. Am 12. Mai hatte die Diakonie mit einem bundesweiten Aktionstag klare Forderungen aufgestellt. Auch wir beteiligten uns an diesem Protest.

„Damit würdevolle Pflege, gerechte Finanzierung,  familiäre Entlastung und attraktive Ausbildung weiterhin möglich sind, muss für die Pflege ein Rettungspaket geschnürt werden“, sagte Markus Frank, Leiter unseres Diakoniezentrums.  „Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland steigt. Fachkräfte für die Pflege werden dringend gebraucht. Pflegende Angehörige brauchen mehr Unterstützung, denn zwei Drittel der Pflegebedürftigen werden zu Hause von Angehörigen versorgt. Und: die Arbeit in der Altenpflege wird zu wenig wertgeschätzt. Das wird u.a. daran deutlich, dass die Pflege chronisch unterfinanziert ist.“

Um endlich eine umfassende Pflegereform zu erreichen, hatten wir uns der Aktion von Diakonie Deutschland angeschlossen. Auch unsere Mitarbeitenden, Bewohner und deren Angehörige haben persönliche Forderungen und Anliegen aufgeschrieben. Diese Postkarten wurden in einem „Rettungspaket“ an den Bundesminister Hermann Gröhe in Berlin geschickt. „Es muss sich endlich etwas ändern!“, so Markus Frank.

Da haben wir nicht schlecht gestaunt, als eine Lieferung von Schildkröten im Diakoniezentrum eintraf! Die Tiere aus glasfaserverstärktem Kunststoff wurden in einer gemeinsamen dreitägigen Kunstaktion gestaltet. Mit dabei waren Bewohner von Heimatstube und yocas, Kinder der Kita Deisterkrümel und Gäste. Die Aktion hat viel Spaß gemacht und auch die Ergebnisse können sich sehen lassen.

Durchgeführt wurde dieses gelungene Projekt von Nicole Jürgens. Sie ist Kunsttherapeutin und Heilpraktikerin für Psychotherapie. Die Finanzierung wurde durch den Förderverein und eine Einzelspende übernommen. Herzlichen Dank! Die Exponate können Sie im Diakoniezentrum besichtigen.

Unsere Kunstprojekte erhalten bundesweit Aufmerksamkeit. Kürzlich wurde ein Projekt ausgezeichnet, das wir in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Calenberger Land durchgeführt haben. Die VHS hat den Weiterbildungspreis in der Kategorie Kunst und Kultur gewonnen, der von der Internetplattform "DasBeste-Portal" ausgeschrieben worden war.

Unser gerontopsychiatrischer Wohnbereich besteht aus zwei Wohngruppen: Die „Heimatstube“ mit 16 Einzelzimmern, Wohnküche und abgezäuntem Garten befindet sich im Erdgeschoss. Dieser Bereich ist für mobile Bewohner eingerichtet. Die „Deisterpforte“ – für immobile Bewohner – liegt im Obergeschoss mit 14 Einzelzimmern,  Wohnküche und Terrasse. Bettlägerige Bewohner können samt Pflegebett in den großzügigen Gemeinschaftsbereich oder auf den Balkon gefahren werden.

Weitere Angebote im Diakoniezentrum Jägerallee Springe:

• Angebote für Pflegebedürftige im Pflegeheim, 104 Plätze
• yocas, junge Pflegebedürftige, 13 Plätze
• Service Wohnen, 93 Wohnungen
• Kita „Deisterkrümel“, 18 Plätze
• mobilitas, Ambulanter Pflegedienst

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